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In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! (Jesaja 40,3)

Liebe Gemeinde,
Advent und Wüste: Wie passt das zusammen? Abgesehen davon, dass die Natur uns jahreszeitlich bedingt eine gewisse Kargheit beschert, kann doch im Advent von Wüste keine Rede sein.
Häuser und Straßen sind hell erleuchtet. Menschen hasten mit Tüten bepackt durch die Geschäfte. Weihnachtsfeiern stehen an. Zuhause werden Plätzchen gebacken. Es wird gebastelt, geschmückt und vorbereitet. Überall herrscht geschäftiges Treiben. Wo ist da Wüste? Wüste verbinden wir mit Leere, Trockenheit und Einsamkeit – nicht mit Glanz, Lichtern und Freude.
Doch manchmal fühlt sich der Advent dennoch leer und anstrengend an. Wenn wir mit Verpflichtungen und Terminen überhäuft werden, kann uns der Advent wie eine Wüste erscheinen. Es ist keine Wüste aus Sand und Steinen, sondern eine, die aus Stress, Zeitdruck und Hektik besteht. Wir möchten uns in dieser Zeit eigentlich auf das Weihnachtsfest vorbereiten, innerlich zur Ruhe kommen und besinnen, doch oft lassen uns die vielen Aufgaben und der Drang, alles perfekt zu machen, erschöpft und unzufrieden zurück.
Doch gerade in dieser Wüste liegt auch eine Chance. In der Bibel ist die Wüste nämlich kein Ort der Verlassenheit, sondern ein Ort der Begegnung mit Gott. Immer wieder zieht es Menschen dorthin, um sich neu zu orientieren, um still zu werden, um Gott zu hören.
Das Volk Israel wanderte 40 Jahre durch die Wüste. In dieser Zeit lernte es, auf Gott zu vertrauen.
Auch Johannes der Täufer ging in die Wüste, um dort Kraft für seine adventliche Aufgabe, Jesus den Weg zu bereiten, zu finden. Und Jesus war selbst 40 Tage in der Wüste, bevor er öffentlich auftrat. Es war für ihn eine Zeit der Vorbereitung und der Prüfung.
In der Bibel finden wir eine wunderbare Verheißung: Die Wüste wird blühen. (Jesaja 35,1)
Aus dem Trockenen und Leblosen wird neues Leben wachsen. Das bedeutet, dass Gott uns nicht allein lässt. Damals das Volk Israel nicht und auch keinen Menschen heute, der in der Wüste seines eigenen Lebens herumirrt und durch schwere Zeiten geht.
Wie kann ich mir in der Wüste des Advents eine Oase schaffen? Das kann ein Kerzenlicht sein, das mir den Tag erhellt oder ein adventliches Wort, das mich zur Ruhe und Besinnung kommen lässt. Zeit für die Begegnung mit anderen Menschen oder auch die wunderschöne Musik des Advents, die mir ein inneres Gefühl der Stille und der Hoffnung geben kann - der Hoffnung auf den HERRN, der bei mir ankommen will. Der Advent will eine Zeit sein, in der unsere Lebenswüsten erblühen können. Mit der Zusage von Gott: Keine Wüste kann so heiß, so trocken sein, als dass nicht auch dort Jesus bei uns ankommen kann.
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Maria Ramsch 

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